Die Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) und die Klimawandelanpassungsregionen (KLAR!) der Region Mittelkärnten veranstalteten am 21. März 2024 eine Impulstagung für eine klimafitte Waldbewirtschaftung.
Der Borkenkäfer wird zunehmend zum Problem für Kärntens Forstwirtschaft. Daher sind Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention gegen den Schädling von großer Bedeutung. Dazu gehören regelmäßige Überwachung der Wälder, das rechtzeitige Erkennen von Befall und die Entfernung betroffener Bäume, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch die Förderung von Mischwäldern und standortangepassten Baumarten kann helfen, die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber Schädlingen zu stärken.
Am Vormittag haben Expert:innen des BFI St.Veit/Glan (Bezirksforstinspektor Matthias Pirker), der LFS Althofen (DI Harald Bretis) und der Firma Witasek (DI Lukas Maier) sowie Waldexperte DI Günter Sonnleitner Impulsvorträge zum Thema gegeben.
Die Vorträge sind aufgezeichnet worden und stehen hier zur Verfügung.
Die Exkursion in den Lehrforst am Nachmittag hat gezeigt, dass unterschiedliche Baumarten unterschiedliche Ansprüche haben. Ideal sind verschiedene Baumarten in unterschiedlichen Höhen.
Stehen auf einem Hektar Wald zu viele Bäume, sollte eine Stammzahlreduktion durchgeführt werden. Hier spielt die Qualität der Bäume keine Rolle. Dabei sollte der Abstand zum nächsten Nachbarn 2 Meter betragen.
Handelt es sich hingegen um eine Auslesedurchforstung, stellt sich die große Frage: welcher Nachbar soll geschnitten werden? Dabei ist ein Blick nach oben in die Baumkrone auch wichtig, weil es auch auf die Beschaffenheit der Baumkrone ankommt. Auch hier sollte der Abstand zum nächsten Nachbar nicht unter 2 Meter liegen. Bei einer Auslesedurchforstung können aber 1/3 der Bäume entnommen werden.
Bei einem Lärchenbaum muss viel Platz vorhanden sein, weil dieser Baum Raum zum Ausbreiten braucht. Anhand der roten Markierungen sind die Ausmaße der Baumkrone abgesteckt worden.