Im ländlichen Raum wie auch in der KEM Görtschitztal ist es schwierig, Alltagsziele ohne eigenes Auto zu erreichen. Vor allem für die zunehmende Zahl an älteren Menschen ist das Erreichen ihrer gewohnten Altagsziele eine Herausforderung. Die vorhandenen Buslinien in und durch die KEM Gemeinden sind vorrangig auf den Schulverkehr ausgerichtet. Die Wege zum Arzt, zu Geschäften oder zum nächsten Bahnhof sind zum Gehen oder Radfahren sehr oft zu weit. Die regelmäßige Nutzung von Einzeltaxis ist weder umweltschonend noch kosteneffizient. Mobilitätseingeschränkte Menschen sowie Kinder und Jugendliche sind daher in der KEM auf Hol- und Bringdienste im Familien- und Freundeskreis angewiesen. Aus diesem Grund wird in der KEM Görtschitztal die Einführung von Anruf-Sammeltaxis bzw. Rufbussen erhoben und konzeptionell erarbeitet. Diese Anruf-Sammeltaxis bzw. Rufbusse sind kein Ersatz für Linienbusse, doch sie ergänzen als lokale, kleinräumige Mobilitätslösungen das Gesamtverkehrssystem vor allem auf der wichtigen „letzten Meile“ in der KEM. Auf diese Weise werden vorhandende Mobilitaetsluecken geschlossen.
Das primäre Ziel ist eine Konzeptentwicklung für ein Rufbusse-System innerhalb der KEM Görtschitztal. Es handelt sich um die Adressierung eines Mikro-ÖV-Systems, einem kleinräumigen Mobiltätsangebot, welches das bestehende öffentliche Verkehrsangebot ergänzen wird. Das Rufbusse-System der KEM Görtschitztal wird auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung maßgeschneidert und orientiert sich an der allgemeinen Nachfrage. Mikro-ÖV-Systeme ermöglichen einerseits die gefahrenen Auto-Kilometer in der KEM Görtschitztal zu reduzieren und andererseits ohne Zweit- oder Drittauto mobil zu sein. Mikro-ÖV-Systeme leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur selbstbestimmten Mobilität und gleichzeitig zum Umweltschutz.